Baumeister Moller und seine Landkirchen
Die Mainflinger Pfarrkirche St. Kilian ist eine „Moller-Kirche“. Sie wurde 1821/22 nach einem Entwurf von Georg Moller im neoklassizistischen Stil erbaut. Georg Moller war hessischer Oberbaudirektor in Darmstadt und in seiner Zeit ein bekannter und gerühmter Architekt.
Ihm werden in Darmstadt so bekannte Bauwerke wie das Hoftheater, die Ludwigskirche und der „Lange Ludwig“ zugeschrieben. Oft wird sein Wirken in Darmstadt mit dem von Friedrich Schinkel in Berlin oder dem von Leo von Klenze in München verglichen.
Die von ihm gebauten Landkirchen zeichnen sich als Antwort auf Barock und Rokoko durch einen sparsamen und strengen klassizistischen Stil aus. Die ersten Kirchen, die von ihm errichtet werden, sind die evangelischen Kirchen in Birkenau bei Weinheim, in Gräfenhausen bei Darmstadt, in Schwanheim in der Nähe von Bensheim und die katholischen Kirchen in Mainflingen und Urberach. Insgesamt entstanden 13 evangelische und drei katholische Kirchen, die auf ihn oder auf seine Schule zurückzuführen sind.
Die Arbeitsgemeinschaft „Mollersche Landkirchen“ unter der Leitung von Dr. Wolfgang Lück, Darmstadt, hat zu diesen 16 Kirchen umfangreiches Material zusammen getragen und in einem Prospekt informativ und grafisch ansprechend dargestellt. Neben einer Schilderung des Lebens von Georg Moller werden darin die wichtigsten Merkmale seiner Landkirchen beschrieben. Aus einer Übersichtskarte kann man die Standorte der Kirchen in „Starkenburg und Rheinhessen“ entnehmen, ebenfalls sind alle 16 Kirchen fotografisch abgebildet. Mit dem Prospekt lädt die Arbeitsgemeinschaft zu einem Besuch der Kirchen ein.
Aus Mainflingen war der Geschichts- und Heimatverein an der Arbeitsgemeinschaft beteiligt. Die grafische Gestaltung übernahm Christina Toth, ebenfalls aus Mainflingen. Für Interessierte liegt der „Flyer“ im Rathaus in Mainflingen und in der Pfarrkirche St. Kilian aus.
Die folgende Bilderstrecke zeigt die 16 Moller und seiner Schule zugeschriebenen Landkirchen. Ausführliche Information auch als pdf herunterladen: Georg Moller, Landkirchen.